Gegen das abstiegsbedrohte Roggwil sammelte der SVS drei weitere Punkte. Wirklich in Gefahr schien der Sieg nie, obwohl das entscheidende 3:1 erst fünf Minuten vor Spielende fiel. In dieser Partie mit wenigen Höhepunkten bewies der SVS, dass mittlerweile auch die unschönen Spiele gewonnen werden.
Das Heimteam startete gegen verunsicherte Roggwiler druckvoll in die Partie und konnte sich schnell einige Chancen erarbeiten. Die logische Folge war das frühe 1:0 durch Lorenz Lüthi, dem der Ball aus kurzer Distanz eher zufällig vor die Füsse fiel. Anstatt das Spieldiktat weiter für sich zu beanspruchen, leisteten sich die Sumiswalder in der Folge viele Fehlpässe und Ungenauigkeiten. Einerseits verständlich, da sich der SVS zuletzt definitiv vom Abstiegskampf verabschiedet hatte, andererseits wollte man den Zuschauern auch noch etwas bieten. Doch Roggwil steckte keineswegs auf, kam selbst zu einigen Chancen, welche allerdings meist auf Sumiswalder Fehler zurückzuführen waren. Schliesslich kam Roggwil nach einer guten halben Stunde nicht unverdient zum Ausgleich. Ein schön vorgetragener Konter, bei welchem die Gäste die für einmal unsortierte Abwehr des SVS überrumpelte, schloss der Stürmer eiskalt vor Ramon Ruch ab. Da musste nun definitiv mehr kommen von den Roten. Und siehe da, es wurde sogleich einen Gang hochgeschalten. Nur wenige Minuten später war es Samuel Reist in seinem zweitletzten Heimspiel für den SVS (er wird per Ende Saison aus der 1. Mannschaft zurücktreten), welcher ein schön vorgetragener Angriff über die rechte Seite erfolgreich abschloss. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang Lukas Siegenthaler beinahe ein Traumtor. Sein Schlenzer von der linken Seite küsste die Latte. Da wäre der Roggwiler Schlussmann absolut chancenlos gewesen.
Aeschlimann wechselt halbe Mannschaft aus
In der Pause nahm Trainer Winu Aeschlimann gleich 6(!) Wechsel vor. Und dass trotz namhaften Abwesenden wie Geissbühler, Nyffenegger oder Gashi das Team mit diesen Wechseln keineswegs abgewertet wurde, spricht für die ausserordentliche Breite, welche momentan im Sumiswalder Kader vorherrscht. Wer nach der Pause nach schönen Spielzügen Ausschau hielt, wurde auch in der zweiten Halbzeit nicht fündig. Viele vielversprechende Aktionen wurden spätestens mit dem vorletzten Pass vermasselt oder man blieb im Dribbling hängen. So blieb das Spiel lange Zeit offen, wirkliche Gefahr konnten die Gäste aus Roggwil jedoch nie wirklich ausstrahlen. Und wenn doch, hatte man das Gefühl, dass der SVS jederzeit noch eine Schippe hätte drauflegen können. Den letzten Zweifeln an einem Sieg setzte Nino Aeschlimann nach rund 85 Minuten ein Ende. Er zog der hochstehenden Verteidigung davon und blieb gegen den bemitleidenswerten Gästehüter Ammann Sieger. So feierten die Sumiswalder einen weiteren Sieg und stehen nun mit 23 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz.
Zwei Spiele verbleiben
Nächstes Wochenende trifft der SV Sumiswald zur ungewohnten Zeit am Sonntagmorgen um 10:15 auswärts auf den Tabellennachbarn SC Grafenried. Ex-Sumiswald Coach Hermann Ryser sinnt dort sicherlich auf Revanche, hatte es im Herbst doch eine deutliche Niederlage für Grafenried abgesetzt.