Gegen den unangefochtenen Tabellenführer FC Aemme einen Punkt zu entführen, kann für den SVS als Erfolg betrachtet werden. Dass bis kurz vor Schluss ein Sieg in Reichweite lag, lässt neben Stolz auch ein gewisses Mass an Enttäuschung zurück.
Als krasser Aussenseiter trat der SV Sumiswald, vor der Partie auf dem 7. Tabellenrang liegend, beim klaren Leader FC Aemme an. So war es das Team aus Zollbrück, welches von Beginn weg das Spieldiktat innehatte. Gleich mehrere gute Chancen liess die Heimmannschaft in der Startviertelstunde liegen, die tapfere SVS-Verteidigung wehrte sich gegen den anrennenden Gegner mit Händen und Füssen. Nach der druckvollen Startphase konnten sich die Gäste nach und nach aus der Umklammerung lösen, wurden ihrerseits nun vermehrt aktiv in der Offensive, ohne dass dabei zwingende Chancen herauskreiert werden konnten. Nach einer Phase, in der sich beide Teams mehrheitlich neutralisierten, war es kurz vor der Pause wieder Aemme, welches auf das Führungstor drückte. Gleich mehrere gefährliche Standardsituationen brachten kein Erfolg ein, so ging es torlos in die Halbzeitpause.
Mauer bis kurz vor Schluss dichtgehalten
Dass die beiden Teams nicht gleichermassen mit dem Resultat zufrieden waren, war unschwer zu erkennen. Beim Heimteam schlichen sich nun mehr und mehr Unkonzentriertheiten ins Spiel. Der SVS war weiter voll im Spiel und ging nach einer Stunde überraschend in Führung. Ein hoher Ball aus der eigenen Platzhälfte vermochte Nino Aeschlimann zu verarbeiten, vernaschte im Anschluss den Begleitschutz bietenden Verteidiger und erwischte den gegnerischen Torwart zwischen den Beinen. Nun rannte Aemme mit Wut im Bauch an. Der SVS erwies sich mehrheitlich als kompakte Einheit und liess vorerst nur wenig zu. Wenn dann mal vor dem Sumiswalder Tor, fanden die Zollbrücker ihren Meister in Ramon Ruch, welcher sich einmal mehr als bärenstarker Rückhalt erwies. Erst knapp fünf Minuten vor Spielende fiel der zugegebenermassen hochverdiente Ausgleich doch noch. Der linke Aussenläufer konnte ausnahmsweise nicht gestoppt werden, flankte in die Mitte, wo der gegnerische Angreifer am zweiten Pfosten freistehend einschieben konnte. Die letzten Minuten verstrichen, ohne dass sich noch etwas am Resultat ändern sollte. Mit einer defensiv sehr soliden Leistung verdiente sich der SVS bei der besten Offensive der Liga einen Punkt.
Wichtige Partie zum Vorrundenabschluss
Die direkte Konkurrenz schlief in den letzten Wochen nicht und punktete fleissig. So kommt es, dass der SVS trotz vieler ansprechenden Leistungen und zwei gewonnenen Punkten gegen die Top drei der Liga, nur drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz vorweist. Einer dieser direkten Konkurrenten ist der FC Herzogenbuchsee (10 Punkte), welcher nächsten Samstag um 16 Uhr auf der Weiersmatt beim SVS (12 Punkte) zu Gast sein wird. Nur mit einem Sieg wird Sumiswald mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen.